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Ein neues Schulsystem, eine Utopie?
#1
Dieses Lied ging heute durch mehrere Gruppen. 

Ist das nur ein Wunsch? Eine Vision? 

Was müssen und können wir tun, um so ein Schulsystem wahr werden zu lassen?

Was sind die ersten Schritte, die wir gehen können? 

Kennt Ihr schon reale Ansätze oder weiteres?

Ich freue mich über Eure Gedanken. 

Grüße

Lothar
Ich bin dieBasis, weil...
... ich meine Stimme nicht abgeben, sondern erheben möchte.
#2
Hallo Lothar,

erst einmal … schöne Grüße. Hoffe es geht dir gut.

Ein neues Schulsystem. Die Frage ging zu meiner Schulzeit durch die Oberstufe. Alle … sogar die Hohlkörper (Kleine Bissigkeit) wussten, dass die Klassenverbände zu groß waren. Schon damals gab es Untersuchungen, die bewiesen hatten: Maximal 18 Kinder pro Klasse! Besser etwas weniger. Auf gar keinen Fall mehr.

Es heißt auch fast überall, dass Kinder Fremdsprache(n) in den ersten Jahren viel besser lernen können - aber über Sprachgefühl und nicht über Grammatik.
Somit hätten wir in den ersten Jahren, wenn man diese Aufteilung übernehmen wolle:
Lesen, Schreiben, Rechnen und Sprache(n)
Wichtig wäre meines Erachtens nach: Lehre Moral und Ethik. Lehre … nicht indoktriniere. Ist ein Unterschied.
Die Lehre kann und WIRD in den meisten Fällen zur Erkenntnis und damit zur Verinnerlichung führen. Das glaube nicht nur ich. Wenn Du also lehrst, dass Egoismus nie der Gemeinschaft dient sondern immer nur einer einzigen Person, dann setzt sich diese Erkenntnis mit der Zeit durch. Löst dann auch das Problem der Regierungen am Ende. Du brauchst dann keine mehr! Oder Abstimmungen! Ergibt sich durch die Erkenntnis. Ist so eine Theorie, die es gibt. Ich glaube, dass sie der Wahrheit entspricht.
Mache alle Menschen kompetent. Zeige ihnen, das die Kompetenten des einen Feldes, den Kompetenten des anderen Feldes zuhören müssen.
Die Art und Weise? Spielerisch! Sport als Spiel … und Gaming! Darüber läßt sich eine Menge vermitteln.
Im weiteren Verlauf sollten Kinder und Jugendliche lernen:
Was sie sind!
Wer sie sind!
Wie sie ihren Platz in der Welt finden!
Wir müssen ihnen helfen, die Last dieser Fragen zu tragen. Was bisher versäumt worden ist.
Dazu brauchen wir die Biologie für das Was (zum Beispiel: Allesfresser, oder auch Immunabwehr),
die Psychologie für das Wer und zum Teil auch darüber hinaus (siehe Bedeutung)
und die Philosophie, welche bei Moral und Ethik, bei Teilen der Selbstfindung und bei der Frage nach dem „Platz in der Welt“ helfen kann.

Aber immer schön aufpassen: NICHT INDOKTRINIEREN!

Und auf KEINEN FALL, darf ein Kind für die Wahl seiner Lektüre beispielsweise gerügt oder kritisiert werden.
Ach, und immer schön die Wahrheit sagen … oder zumindest nicht lügen!

Je kleiner die Klassen, desto variabler die Zeitaufwendungen je Kind.
Unterschätzt das Gaming auch nicht.
Oder LEHREN in der Natur. Wenn das Wetter es zuläßt. :-)
Es muss noch nicht einmal ÜBER die Natur sein. Es reicht schon IN der Natur.

Ich würde auch vorschlagen, die Ausbildung der Lehrkörper zu verlängern und zu intensivieren, sowie die Gehälter - also die Motivation zu erhöhen.

Bedeutung übrigens ergibt sich nicht nur aus philosophischer Sicht.
Der „Orienting-Reflex“ ist ein neuronales Netzwerk, das beispielsweise als „Quelle der Bedeutung“ angesehen werden kann. Das wäre dann: Biologie! Überraschung!

Ich gebe zu, ich mache mir darüber schon seit geraumer Zeit Gedanken.
Also mehr Schulen bräuchten wir und mehr Lehrer und die Schulen müssten besser gelegen sein und die Lehrer kompetenter.
Ach, ... und die Stühle bequemer. Oder den Boden mit sehr bequemen Teppichen auslegen. Kommt auf die Altersklasse an.
Aber ich glaube wirklich, dass dies machbar wäre. Wir haben allerdings ein Zeitproblem ... Du weißt schon.
In der Kürze wäre dies aber soweit alles.

Liebe Grüße von mir

P.S.: Sorry, hab' vergessen. Antwort auf deine Frage: Nope, keine Utopie! Bin wieder weg.
#3
Hallo Lothar,


Ein neues Schulsystem, eine Utopie?


Eher mit ja zu beantworten, es müßten zuviele Stellschrauben verändert werden, praktisch das gesamte Schulsystem müßte in Frage gestellt werden; siehe hierzu z.B. die Ausführungen von Matthias Greffrath. www.Deutschlandfunk.de

Inventur und Neustart (3/3)Was die Schule der Zukunft leisten sollte

Corona hat den digitalen Innovationsdruck in der Bildung verdeutlicht. Zudem sind neue Konzepte gefragt, um die kommenden Generationen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Es braucht eine Schule, die Leidenschaft und Engagement zündet, um notwendige Veränderungen zu gestalten.

Von Matthias Greffrath | 27.06.2021

Bildung sichert nicht mehr den Aufstieg
„Bildung für alle“ wird nicht mehr gebraucht; und Bildung sichert nicht mehr den Aufstieg. Mit zunehmender Automatisierung wandert das Wissen in die Algorithmen, schrumpft in vielen Branchen die Nachfrage nach Menschen mit erfahrungsgebundenen Qualifikationen. Nur in der Elektronik fehlt es chronisch an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Das deutsche Schulsystem ist erstarrt. Auch der Pisa-Schock hat das nicht geändert. Zehntausende von Lehrern fehlen, von Chancengleichheit kann keine Rede mehr sein und das Ausbildungsniveau ist gesunken. Von Konsequenzen keine Spur. Vor allem aber: Mit wachsender Differenzierung, gestiegener Individualisierung, schwindender Homogenität, pluralistischen Lebensweisen und stabilen Subkulturen von Arbeitsmigranten, Geflüchteten, Eingewanderten ist die Schule immer weniger in der Lage, Staatsbürgertugenden, soziale Kohärenz und kulturelle Bindung zu erzeugen. Die Versuche besorgter Konservativer, eine deutsche Leitkultur oder eine neue „große Erzählung“ zu implantieren, endeten in Vergeblichkeit und Lächerlichkeit.

Schule als zentraler sozialer Ort am Beginn eines Lebens
Das kulturelle Aufstiegsversprechen ist die Turbovariante der alten meritokratischen Lüge, die da lautet: Streng dich an, und ein Mercedes wird dich belohnen. Dabei ist es so durchschaubar wie notorisch, dass der Schulerfolg vom Elternhaus abhängt, dass die großen Karrieren in Netzwerken gründen, in personalen Beziehungen, abhängig sind von Codes der Umgangsformen, der Sprache, der Haltung. Es mag ja sein, dass es irgendwann eine App geben wird, die mir sagt, dass ich Manschettenknöpfe tragen muss, wenn ich Elite sein will. Aber ob das etwas nützt? Die öffentliche Schule ist ihrer Intention nach und immer noch, wie mangelhaft auch immer – ein zentraler sozialer Ort am Beginn eines Lebens, an dem ich Freundschaften schließe, an dem ich auf Erwachsene treffe, Lehrer genannt, die Vorbild sein können, die mich fordern, an denen ich mich abarbeite, die mir etwas vormachen, vorlegen, vorleben. Die meine Leidenschaft oder meinen Widerstand zünden. Die mich begeistern.

Die große Erzählung für die Pädagogik liegt bereit
Die Schule der Zukunft – der nächsten Zukunft – steht vor der Aufgabe, eine realistische und positive Pädagogik zu entwerfen: angesichts der wachsenden Ohnmachtsgefühle, angesichts der scheiternden Anstrengungen, der Naturzerstörung Einhalt zu gebieten, angesichts der Angriffe der Medienindustrie auf
unsere Lebenszeit und das Gemüt unserer Kinder, angesichts der Angst aus Unwissenheit und der Furcht, die aus dem Wissen wächst. Aber die große Erzählung für diese Pädagogik liegt bereit. Die Erzählung vom neuen Erdzeitalter, in das wir eingetreten sind: das Anthropozän, das Zeitalter, in dem die Menschen zur entscheidenden Naturgewalt geworden sind. Es ist eine dramatische Erzählung. Im Drama – das haben wir bildungsbürgerlich Privilegierten früher auf dem Gymnasium gelernt – im Drama gibt es zwei Akte, in denen die Probleme sich entwickeln und der Knoten der Verwicklungen sich schürzt, und im dritten Akt geschieht dann etwas, das die Wendung zum glücklichen oder zum unglücklichen Ende einleitet.

Soziale Bewegungen und Veränderung der Schule gehen Hand in Hand
In diesem dritten Akt befinden wir uns: Immer mehr Menschen haben ein Bewusstsein davon gewonnen, dass die Dinge außer Kontrolle geraten, wenn wir so weitermachen. Wenn das nicht geschehen soll, müssen an vielen Orten der Erde Revolutionen stattfinden: Revolutionen der Weltwirtschaft, der Energiesysteme, der Rohstoffnutzung, der Konsumansprüche, der Vergnügungen, der Rechtsordnungen. Oder etwas pastoraler gesagt: Wir müssen zu Hütern der Erde werden, lokal und mit dem globalen Blick, und das überall, damit wir nicht übereinander herfallen und weil über die Zukunft der Mangrovenwälder auch in Wolfsburg und Mannheim entschieden wird. Das ist ungewohnt, aber diese Perspektive könnte ehrgeizige und neugierige Menschen reizen, könnte Engagement und Leidenschaft zünden. Die weiteren Ausführungsbestimmungen stehen in den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und im Protokoll des Pariser Klimaabkommens. Zu dem bekennen sich ausnahmslos alle Regierungen der Welt. Und weiter? Und nun? Nur freitags streiken reicht da nicht – es geht darum, die Bildungsanstalten zukunftstauglich zu machen – auch von Montag bis Donnerstag. Und den ganzen Rest natürlich auch. Weil soziale Bewegungen und Veränderung der Schule Hand in Hand gehen. Direkt oder subversiv.


Manfredo wünscht wie immer einen schönen, möglichst streßfreien Tag. Es gibt viele gute Ideen !
#4
Hi Manfredo, 

guter Text, muß ich mir nachher nochmal in Ruhe durchlesen. Ist der von diesem Greffrath? Ich habe unter dem von Dir genannten Titel einen anderen Text beim DLF gefunden

Grüße

Lothar
Ich bin dieBasis, weil...
... ich meine Stimme nicht abgeben, sondern erheben möchte.
#5
Hallo zusammen,

im Wesentlichen hat Landmark schon die Ziele vorgegeben, ich würde noch einiges ergänzen: für die Unterstufe viele Unterrichtseinheiten in Verbindung mit Bewegung, Handarbeit und Werkstoffbearbeitung, Schulgarten oder Naturkunde im Freien. Kochen lernen (natürlich nur die Grundzüge) - wäre gleich eine Einführung in gesunde Ernährung. Kein Digitalunterricht.

Die älteren Klassen - ich würde eine Trennung zwischen Jungen und Mädchen, zumindest für einige Fächer, vorsehen. In der Pupertät lernen Jungen schlechter beim Stillsitzen, weil sie da entwicklungsphysiologisch ein wenig den Mädels hinterherhängen. Ich würde für die Jungs Unterrichtseinheiten vorsehen, in denen Wissensvermittlung mit manueller Arbeit verknüpft ist - z.B. Holzbearbeitung mit Lektionen über Pflanzenbiologie, Ökonomie (wie funktioniert der Holzhandel?), Geschichte (Agrargesellschaft, Entwicklung zu Manufakturen) Physik (Mechanik, Hebelwirkung...) usw. Oder Sport mit Biologie verbinden, Körperbau usw.

Bei den Älteren kann man dann auch - begrenzt - Klassen zu Spezialfächern digital anbieten, so als Zusatzkurse. So können besondere Interessen gefördert werden, auch wenn an einer Schule nur zwei oder drei Schüler sich für dieses Thema erwärmen. Den Unterricht hält dann halt für eine Region ein Spezialist, vorzugsweise ein Praktiker aus diesem Fachgebiet.

Und ich würde Sprachunterricht lebensnah gestalten, z.B. Fachunterricht (Kunst, Kultur, Ethik, alles wo diskutieren erwünscht ist) mit Fremdsprache verknüpfen, damit die Sprache auch gesprochen wird, nicht nur Vokabeln und Grammatikregeln auswendig gelernt. Kunstfächer, Musik, Zeichen, Gestalten, je nach Möglichkeiten und auch wieder ggfs. Jungs und Mädels getrennt. Jungs im Stimmbruch halten vernutlich nicht viel vom Singen...

Ehm, mehr fällt mir gerade nicht ein.

Liebe Grüße
#6
Hallo Lothar,

hier nochmals ein Hinweis auf den Text von Greffrath:

Essay und Diskurs - Deutschlandfunk Podcast Player


0:00 28:52


Inventur und Neustart (3/3) - Was die Schule der Zukunft leisten sollte
Corona hat den digitalen Innovationsdruck in der Bildung verdeutlicht. Außerdem sind neue Konzepte gefragt, um die kommenden Generationen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Es braucht eine Schule, die Leidenschaft und Engagement zündet, um notwendige Veränderungen zu gestalten.

Von Matthias Greffrath
www.deutschlandfunk.de, Essay und Diskurs
Direkter Link zur Audiodatei
#7
Hallo @all.

Sind diese Zeiten nicht wundervoll?

Hallo Lothar, der „Text“, den Manfredo hier postete stammt von hier:

https://www.deutschlandfunk.de/inventur-...t-100.html

Es sind vier unterschiedliche Passagen, aus dem dritten Teil, des Gesamtwerkes.
Ich wäre aber vorsichtig mit einer positiven Beurteilung, lesen sich (nicht nur) diese Abschnitte wie aus einem Lehrbuch der Postmoderne. Sogar die „Angst vor der Erosion der sozialen Kohärenz“, ein Ausdruck, den das WEF, das „World Economic Forum“ verwendet und mit prägt, wird in den letzten Zeilen des ersten Absatzes geschürt. Jener Absatz beginnt damit, dass Bildung für alle nicht mehr gebraucht würde, um später unter Anderem über „Gestiegene Individualisierung“, dass Versagen der Schule zu deuten. Willkommen in der Gruppenidentität der Postmoderne, die in Kanada über die Bill 67 die „Kritische Theorie“ zur Allgemeinbildung als Grundlage ihrer „Politics Identity“ und der Zerstörung der Kultur indoktrinieren will.

„Bildung für alle“ wird selbstverständlich gebraucht, nicht zuletzt um diesem Wahnsinn Einhalt gebieten zu können. Jetzt und in Zukunft!
Es werden immer mehr Rufe laut, dass die „Psychologische Eigendynamik“ von „Social Media“, wie etwa Twitter, bisher nicht untersucht worden sind und somit ihre Auswirkungen und Schäden gar nicht einschätzbar wären. Auch das ist "Bildungssystem".
Aber wir brauchen ja keine „Bildung für alle“!
Klar, wenn man die Kultur - allen voran die westliche Kultur zerstören will, nur zu.

„Wer nicht fragt, bleibt dumm!“
Das war in meiner Kindheit ein Slogan - eine Aussage, die uns vermitteln sollte, dass wir vor Fragen keine Angst haben sollten, denn Bildung bedingt eine Eigenverantwortung, da sie eine „Hohlschuld“ darstellt!
Hohlschuld! Nicht Bringschuld!
Doch diese Erkenntnis wurde durch zwei Gegebenheiten untergraben:
A.) Viele Fragen waren nicht erwünscht, denn sie unterbrachen den Lehrablauf mitunter zu stark oder brachten den Leerer in Erklärungsnot.
B.) Bildung wurde mehr und mehr hinter „Bezahlschranken“ verborgen.

Punkt B.) erfuhr im Jahre 2008 eine Gegenbewegung in Form des „Guerilla Open Access Manifesto“, verfasst von Aaron Swartz, den ich als DEN Helden eines frei zugänglichen Bildungssystem oder besser - freien Wissens betrachte.
Wer mehr zu diesem „Internet-Aktivisten“ und seinen Kampf um „freies Wissen“ erfahren möchte, kann hiermit beginnen:
https://www.wikiwand.com/de/Aaron_Swartz

„Bildung sichert nicht mehr den Aufstieg“ heißt es im ersten zitierten Absatz.
Warum wohl?
Es wird die Inkompetenz an allen Orten gefeiert.
Weltweit befinden sich scheinbar Witzfiguren an den Schaltern der Macht. Die Ernennung einer grünen Politikerin ohne Ausbildungsabschluss zur neuen Parteispitze bei den Grünen verrät doch ganz genau, wohin die Reise gehen soll.
Ricarda Lang schloss ihr Jurastudium nie ab. Das kommt mir doch bekannt vor.
Ja, natürlich. Da war doch dieser Komiker … ach, nee … „Comedian“ Abdelkarim. Hatte ich bereits an anderer Stelle erwähnt. (Wer es noch nicht weiß, der suche doch einfach nach der Frage „Was Kommen Wird?“.)
DAS ist es auch, denn überall auf diesem Planeten „outen“ sich Politiker in Wahrheit als Komiker, deren gespielte Inkompetenz schon jetzt ihre Zukunft auf den Comedy-Bühnen dieser Welt präsentiert, da die globalen Konzerne bereits ihre Selbstgezüchteten in die Startpositionen bringen.
Da stört Bildung des einfachen Volkes nur und behindert die geplante „Gruppendynamik“.

Die Notwendigkeit kompetenter Hierarchien wurde bereits von mehreren „Gelehrten“ wie beispielsweise Jordan Peterson dargelegt, wobei auch nicht selten darauf verwiesen wird, dass Hierarchien insbesondere in gesellschaftlichen und politischen Bereichen anfällig für Manipulationen durch Korruption sind.
Und jetzt raten sie doch einmal, was die Gefahren derartiger „Manipulationen“ verringert? Eine "Säule der Machtbegrenzung"?
NEIN! BILDUNG!

Machen wir weiter?

Der zweite Absatz mit der Überschrift „Schule als zentraler sozialer Ort am Beginn eines Lebens“ ist ein einziges Loblied auf die Gruppenidentität, denn von Individualismus keine Spur.
Dann wird auch noch das Bild des „Lehrer als Vorbild“ beschworen, ohne auf die tatsächliche Voraussetzung für eine solch gerechtfertigte Betrachtung auch nur eine einzige Erwähnung zu verschwenden, die da lauten sollte KOMPETENZ!
Welcher Lehrer sollte denn sonst als Vorbild herhalten, nach Meinung des Verfassers: Ein inkompetenter Ideologe, dessen subjektive Sichtweise eure Kinder in völlig fehlgeleiteten Aktivismus in der Form eine religiösen Wahns treibt?
Geschieht doch bereits in Form von „Fridays For Fanatics“, was jammert ihr also?

Der dritte Absatz „Die große Erzählung für die Pädagogik liegt bereit“ birgt Horrorszenario und Lüge in einer Auflistung, die Ihresgleichen sucht.
Es beginnt mir der Erwähnung einer „nächsten Zukunft“. Na, was DAS wohl sein soll? Geht dieser Zukunft eventuell ein „Reset“ voraus? Und zwar ein ganz Großer?
Allein an dieser Stelle wird mir bereits so schlecht, dass ich fürchte, nicht nur meinem Mageninhalt, sondern meinen gesamten Innereien eine Frisch-Luft-Kur zu ermöglichen.
Aber es kommt noch besser.
„Eine realistische und positive Pädagogik“
Wie bitte? Realistisch UND positiv. Wie soll DAS denn bitte schön gehen? Öh … gar nicht?
Das Leben ist KEIN Zuckerschlecken. Das Leben ist Leiden … und darin liegt die elementarste aller Herausforderungen. Wir können uns NUR durch Herausforderungen weiter entwickeln und über uns hinaus wachsen, aber dies ist mit Leid verbunden. Auch DAS habe ich bereits in „Was Kommen Wird?“ geschildert.
Du musst dein Kreuz aufheben und es auf den Hügel schleppen, der ein Bild ist … eine Idee, die dir eine Erfüllung verspricht. Doch musst du dies Kreuz nicht allein tragen. Hilfe kann dir gewährt werden, so du sie denn erbittest.
Leiden durch Konkurrenz und Hilfe durch Mitarbeit. Es ist nicht: Das Eine oder das Andere … Es ist in Wahrheit: Beides!
Die positivste aller Lehren ist die, dass „Du“ als Individuum nicht allein sein musst ... aber allein sein KANNST.
Den Rest der Liste kann jemand Anderes auseinander nehmen.
Nur dies noch:
„... Furcht, die aus dem Wissen wächst.“ … „Du wirst nichts besitzen (Anmerkung: Auch kein „Wissen“ oder eigene „Identität“), und Du wirst glücklich sein.“ Das Mantra der Agenda 2030!
Dann lobt der Autor zum Ende des dritten Absatzes das Anthropozän, dass in seinem „dritten Akt“ die Wendung zum glücklichen oder zum unglücklichen Ende einleiten wird.
Die Wortwahl „glücklich oder unglücklich“ ist meines Erachtens nach an dieser Stelle und im gesamten hier geschilderten Kontext sehr verräterisch.

Im vierten und letzten zitierten Absatz „Soziale Bewegungen und Veränderung der Schule gehen Hand in Hand“, dessen Titel allein in mir ein ungutes Gefühl hervorruft, erinnert es mich doch zu sehr an die Bilder einer „Hitler Jugend“, die das Ergebnis eben jener Überschrift in der Geschichte repräsentiert.
Gleich zu Beginn erschreckt der Autor mit der Äußerung, dass der zu Ende des dritten Absatzes prophezeite „dritte Akt“ bereits im Gange sei.
Gott möge uns schützen!
Es müssen, so der Autor, Revolutionen stattfinden, zum Beispiel der Weltwirtschaft oder der Rechtsordnungen. „Wir“ müssen zu Hütern der Erde werden. Wer mit „Wir“ gemeint ist, dürfte klar sein. Es ist der „Kult“. Die Postmoderne, denn die erwähnten „17 Nachhaltigkeitsziele“ sind Teil der „Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, so der offizielle deutsche Titel, und wem damit die genannten Revolutionen nutzen werden, dürfte langsam auch jeder verstehen: WIR werden es nicht sein!

Am Ende erklärt Manfredo, es gäbe viele gute Ideen!
Ich frage mich, welche er meint.
Ich wünschte, er würde mehr nachdenken.
Ich wünschte, er würde ... lernen.

Heinrich Böll hat 1977 gesagt: "Traut der Presse nicht. Glaubt Ihnen kein Wort. Macht euch euer eigenes Bild."
Lupenreiner "Copy and Paste" ist kein eigenes Bild.

Und wer es immer noch nicht verstanden hat:
Die Ideologie der Postmoderne mit ihrer „Kritischen Theorie“ ist Teil des „Great Reset“, wodurch beispielsweise Kunst, Kultur, Bildung, Souveränität des Individuums und Freiheit ein Ende finden werden.
„Du wirst nichts besitzen, und du wirst glücklich sein.“
Diese Worte beziehen sich NICHT einfach nur auf materielle Dinge.
Ich bin sicher, wenn die Postmoderne könnte, würde sie sogar unsere Träume kontrollieren. Es würde mich nicht wundern, wenn sie über „META“ oder ähnlichen Irrsinn bereits daran arbeiten würden.

Na los, kommt. Verteidigt meinen Vorredner. Macht Gebrauch von eurer Redefreiheit!
Ben Shapiro sagte, diese Zeiten wären wundervoll, denn alle lassen ihre Masken fallen.
Wohl wahr. Manche enthüllen ihr wahres Antlitz eher unbeabsichtigt, habe ich den Eindruck.
Und wer hätte gedacht, dass eine unschuldige Frage, wie die Lothar’s, zu einer solchen Enthüllung führen könnte.
Diese Zeiten sind wahrlich wundervoll.


Ich wünsche allen einfach ... eine Zukunft!
#8
Hi Landmark,

Du bist einfach unverbesserlich,  suuuuper ! Wie schon gesagt: weiter so.

Grüße an alle:  Manfredo
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