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Grundursachen-Analyse
#1
Hallo zusammen! 

Ich möchte mal eine Diskussion starten mit dem Thema einer Grundursachenanalyse, oder einfacher ausgedrückt: warum stehen wir eigentlich wo wir gerade stehen? Das fällt ja nicht vom Himmel, sondern ist das Ergebnis einer Entwicklung, und diese findet ja nicht zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit statt.

Auswirkungen haben die möglichen Antworten auf diese Frage, wie (bzw ob überhaupt) man langfristig Politik (bzw eine Gesellschaft) gestalten kann, die nicht dauernd im Krisenmodus ist, früher oder später wieder in Feudalismus verfällt usw. Wo müsste man da ansetzen? Ein sensibles Thema ist natürlich unser Grundgesetz, welches wir ja aktuell mit Mann und Maus verteidigen, welches durch seine Ausgestaltung aber die aktuelle Lage meiner Meinung auch begünstigt hat.

Ein Problem, welches sich in jedem Fall durchzieht, ist der Umgang des Menschen mit sich selbst und seiner Psyche. Obwohl viele Dinge seit nun doch mehr als 100 Jahren bekannt sind, auch was die Psychologie der Massen angeht (die Werke von LeBon und Freud),  ins tägliche Leben übernommen wurde aber wenig, steht ja auch auf keinem Lehrplan. Einer der wichtigsten Ideengeber der Neuzeit ist unser Parteimitglied Prof Franz Ruppert, der seit 20 Jahren im Bereich Psychotrauma forscht und therapiert, und der inzwischen auch ein Buch über Trauma als Gesellschaftsphänomen geschrieben hat. Daraus lassen sich durchaus auch politische Rückschlüsse ziehen. 

Wie sieht es bei euch aus? Hat sich noch wer mal diese Grundsatzfrage gestellt?
#2
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EEin Hallo von Lindy,  ich bin neu hier und freue mich auf guten Austausch!
 
Interessanter Ansatz,  gerne schreibe ich meine Gedanken dazu auf.
 
Dein Thema: „Grundursachenanalyse . . .: warum stehen wir eigentlich wo wir gerade stehen?“
Das ist eine Frage, die wahrscheinlich keine konkrete Antwort zu erwarten hat. Grundsätzlich, so denke ich, ist davon auszugehen, dass jeder Mensch diese Frage aus seiner persönlichen Lage und Gegebenheit, aus seiner Prägung und seinem Selbst- und Weltverständnis  deutet bzw. zu deuten in der Lage ist. Direkt zu deiner (Ist das Du-Sagen in Ordnung, sonst ändere ich das?) Frage „warum stehen wir eigentlich wo wir gerade stehen? „ kommt mir der Gedanke, dass mit der sogenannten Pandemie etwas kulminiert ist, was seit langer Zeit latent  schwehlte. Im Kernpunkt steht die Gesundheit, nicht nur die persönliche  sondern, in diesen globalistischen Zeiten, die menschliche Gesundheit. Mir stellt sich die Frage: Was ist los mit Menschen, die in Massen ihr Heil in einer am liebsten noch gesetzlich verordneten Spritzung dubiosen Inhalts in ihre Körper suchen? Im Kontext dieses Geschehens stellt sich mir zwingend die Frage: Wie und wo hat es begonnen, dass viele Menschen ihr Vertrauen und letztlich sogar ihr Wissen um die Wirkmechanismen ihres natürlichen Seins verloren haben, im Besonderen meine ich hier unser geniales natürliches Immunsystem!?
Erklärungen finden sich sicher auch in der Auseinandersetzung mit dem zutiefst materialistischen Zeitgeist, der den Menschen lediglich als Körper-Wesen und nicht Geist-Körper-Wesen definiert.
Zurück zum Kulminationspunkt . . . die Zeit war reif! . . . Krise ist auch immer eine Chance . . . lassen wir uns unsere Zukunft nicht wegnehmen!
 
Veränderung passiert immer erst im Kopf und kann erst dann Verwirklichung finden . . . auch in politischer Hinsicht.
Wie können wir unsere Freiheiten behalten?
 
Du schreibst: „Ein sensibles Thema ist natürlich unser Grundgesetz, welches wir ja aktuell mit Mann und Maus verteidigen, welches durch seine Ausgestaltung aber die aktuelle Lage meiner Meinung auch begünstigt hat.“
Wir können uns zu diesem Grundgesetz noch immer gratulieren. Bedenkt man seine Entstehungsgeschichte, so war es eine großartige Vorleistung der Verfassungsväter und –mütter an, aus damaliger Zeit gesehen, uns Zukünftige. Es ist eine gute rechtliche Basis mit der wir arbeiten können, so denke ich.
 
Deinen Worten „Ein Problem, welches sich in jedem Fall durchzieht, ist der Umgang des Menschen mit sich selbst und seiner Psyche.“
 . . kann ich nur zustimmen.  Das ist etwas Grundsätzliches, meines Erachtens steht am Beginn allen Erkennens die Aufforderung: ERKENNE DICH SELBST! Es stehen dem Suchenden unendliche Quellen zur Verfügung.
Danke für den Hinweis, dem „Trauma als Gesellschaftsphänomen“ von Prof Franz Ruppert werde ich mal nachgehen.
#3
Hallo zusammen,
ich denke, es ist ziemlich viel Spekulation im Spiel, wenn man nach den Ursachen und Gründen der jetzigen Situation sucht. Fakt ist: die Gesellschaft ist in einer massiven Krise!
Ich möchte den Blick auf einen anderen Weg lenken. Wie kommen wir da raus oder wie soll es weitergehen?
Wir sollten nicht auf einen Vordenker warten, der uns ein neues gesellschaftliches Konstrukt vorschlägt. Meistens scheitern theoretische Konstrukte an der Praxis.
In einem ersten Schritt sollte sich jeder fragen: In was für einer Welt möchte ich leben? Welche Werte sollen in dieser Welt gelten?
Da kann z.B. erscheinen:
- Die Ressourcen der Erde schonen
- den Klimawandel stoppen
- im Einklang mit der Natur leben.
Das scheinen auf den ersten Blick unterschiedliche Werte/Ziele zu sein. Wenn man aber in einem zweiten Schritt aufschreibt, welche konkreten Handlungen jeder einzelne von uns zur Verwirklichung seiner Werte umsetzen will, dann kann sich vielleicht zeigen, dass man Mitstreiter für einen gemeinsamen Weg findet. Es braucht etwas Toleranz. Und um Mitstreiter zu finden muss man sich regional, lokal vernetzen. Und zwar physisch vernetzen, also Menschne wirklich treffen, reden, diskutieren, austauschen. Und dann müssen sich die lokalen Netzwerke regional vernetzen und dann immer weiter. So kann ein Konsens von unten nach oben entwickelt werden, der am Ende wirklich tragfähig ist.
#4
Ganz blöd und einfach:

Wenn wir zu viel Macht an unsere Vertreter abgeben wird es gefährlich.

Das geht vom kleinsten bis zum grössten.

Das gilt in der Familie, in Stämmen, Feudalsystemen,
aber genau so in der Nachbarschaft, im Rathaus, dem Parlament.

Macht versucht immer sich zu sichern und auszuweiten.
Das ist normal, ob es sich jetzt um Macht aus Geld oder aus einem Vertretungs Auftrag besteht.

Wenn wir keine "oft gefährlichen"  Macht Ballungen wollen, müssen wir "Sie" ständig kontrollieren.
Im Moment kontrolliert die Macht uns, und das ist lebensgefährlich für uns alle.
 (ihr findet mich --> https://www.demokratie-netz.eu/forum1 )
#5
zu:victor, 12.01.2022, 12:14
Hallo victor,
 
Zitat:  . . . ziemlich viel Spekulation im Spiel, wenn man nach den Ursachen und Gründen der jetzigen Situation sucht.  . . Fakt ist: die Gesellschaft ist in einer massiven Krise! . . . Wie kommen wir da raus oder wie soll es weitergehen?
 
So kann man es sehen, halte ich aber für verkürzt. Wenn ich nicht nach Ursachen und Gründen schaue die zur gegenwärtigen Situation geführt haben, wie soll ich ohne das daraus resultierende Wirklichkeitsbild (Erkenntnis) wissen welche Veränderungen herbeizuführen sind? Sicherlich gibt es unterschiedliche Graduierungen der Tiefen- bzw. Erkenntnisschau.
 
Zitat: Wir sollten nicht auf einen Vordenker warten, der uns ein neues gesellschaftliches Konstrukt vorschlägt. Meistens scheitern theoretische Konstrukte an der Praxis.
 
Aber Du stimmst doch der Aussage zu (?): Vor dem Handeln steht das Denken! ;-)
 
Zitat: In einem ersten Schritt sollte sich jeder fragen: In was für einer Welt möchte ich leben? Welche Werte sollen in dieser Welt gelten?
Da kann z.B. erscheinen:
- Die Ressourcen der Erde schonen
- den Klimawandel stoppen
- im Einklang mit der Natur leben.
 
Ja, da bin ich bei Dir. Auch sehe ich da keine unterschiedlichen Werte/Ziele, sie beziehen sich aufeinander, meine ich. Würde mir an den Anfang aber die Selbst – Bestimmung wünschen über Fragen wie: Wer bin ich? Bin ich Mensch unter Menschen? Bin ich ein Teil der Natur, der in die Welt geboren ist, der seine Lebenszeit ausfüllt  und dereinst sterben wird?  Bin ich ein Teil der Natur, der in die Welt geboren ist und so grundsätzlich passend (z.B. mit einem genialen Immunsystem) ausgerüstet ist für ein Leben auf dieser Erde? (Diese Frage ist wohl gerade hochaktuell?!) Will ich an einer friedlichen Welt mitarbeiten? Kann Friede mittels Gewalt gelingen?
 
Zitat: . . . welche konkreten Handlungen jeder einzelne von uns zur Verwirklichung seiner Werte umsetzen will, dann kann sich vielleicht zeigen, dass man Mitstreiter für einen gemeinsamen Weg findet. Es braucht etwas Toleranz. Und um Mitstreiter zu finden muss man sich regional, lokal vernetzen. Und zwar physisch vernetzen, also Menschne wirklich treffen, reden, diskutieren, austauschen. Und dann müssen sich die lokalen Netzwerke regional vernetzen und dann immer weiter. So kann ein Konsens von unten nach oben entwickelt werden, der am Ende wirklich tragfähig ist.
 
Ausgezeichnet! Das ist aktives Handeln. Dazu fällt mir das „Modellprojekt Bürgerrat Demokratie“ von Mehr Demokratie e.V. ein, vielleicht wäre da sympathische Annäherung möglich. An der Basis von dieBasis könnten/sollten sich Ortgruppen bilden. Ich weiß nicht,  wie es da aussieht. Stehe (noch) nicht tief genug im Thema.
#6
zu: cristian, 13.01.2022, 8:03

Hallo cristian,

Zitat: Wenn wir keine "oft gefährlichen"  Macht Ballungen wollen, müssen wir "Sie" ständig kontrollieren.
Im Moment kontrolliert die Macht uns, und das ist lebensgefährlich für uns alle.

Das sehe ich ganz ähnlich. Wir heben diese „Volksvertreter“ ins Amt, aber es gibt keine Kontrollmechanismen von Seiten des Souveräns.
Grob vereinfacht würde ich sagen, dass an der  Demokratie-Idee weitergearbeitet werden muss. Sie muss von der Oberfläche, die wir (dankenswerterweise!!!) wenigstens heute haben in die Tiefe geführt werden. Ich denke, die klassische Hierarchie-Struktur, die sich ehemals in Feudalismus und Untertan ausdrückte hat sich lediglich verschoben. Man könnte streng genommen von einer Schein-Freiheit des heutigen demokratischen Bürgers sprechen. Diese Grundstruktur muss erkennend aufgebrochen werden, so meine Meinung. Da die menschliche Gesellschaft ein lebendiger Teil der Natur ist, zum Denken und Handeln auf ethischen Grundlagen befähigt ist, haben wir alle Möglichkeiten.  Es gibt viel zu tun!
#7
Einen wunderschönen guten Tag zusammen,

na, da habt ihr euch ja 'mal ein Thema ausgesucht … Grundursachenanalyse. Wo soll man da beginnen? Oder, ‚Wann?‘ aus geschichtlicher Sicht. Die Positionen der Betrachtungen - die ‚perspektivischen‘ Blickwinkel sind vielfältig. Eine echte Herausforderung. Mutig … und notwendig.

„Warum stehen wir eigentlich wo wir gerade stehen?“
Eine sehr gute Frage. Ein guter Einstieg.

Eine Antwort - eine von vielen - bietet ein kurzer Clip von Jordan Peterson aus dem Jahr 2017. Ich habe zwar bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen, jedoch nicht hier im Gästebereich.
Also folgt hier nun meine Übersetzung der Darstellung:

„Bevor man es überhaupt bemerkt, begeben sich Dinge einen winzigen Schritt nach dem Anderen an schreckliche Orte.
Weißt Du, wenn ich auf dich einwirke und ich bin raffiniert darin, dann wirke ich zwei Millimeter. Ich wirke genau bis zu dem Punkt auf dich ein, an dem Du anfängst, zu protestieren. Dann werde ich aufhören und werde warten. Dann wirst Du dich beruhigen.
Dann wirke ich wieder genau bis zu dem Punkt auf dich ein, an dem Du anfängst, zu protestieren. Dann werde ich aufhören. Dann werde ich warten und ich werde dies für immer tun und bevor Du es bemerkst, bist Du drei Meilen hinter dem Punkt, von dem Du gestartet bist und Du hast es einen Schritt nach dem Anderen getan und dann fragst Du dich:“Oh, wie bin ich denn hier gelandet?“ und die Antwort lautet:“Nun, ich habe dich ein wenig weiter geschubst, als Du hättest gehen sollen und Du hast zugestimmt. Dann habe ich dich wieder ein wenig weiter geschubst, als Du hättest gehen sollen und Du hast zugestimmt.“
Und falls irgendjemand an dieser Art von Prozessen interessiert ist … und es ist ein erschreckendes Buch. Falls Sie also darüber lesen wollen, wie diese Prozesse funktionieren, dann können Sie ein Buch lesen mit dem Titel ‚Ganz normale Männer‘ von Robert Browning.“

Die Frage, die daraus resultiert und die wir uns stellen müssen, lautet:“Wie oft haben WIR als Gesellschaft, als Individuen, als Gruppen und als Gruppen von Individuen zugestimmt?“
Eine Frage, die sich dann ergibt, könnte lauten:“Welche Zustimmungen, die über die Jahrzehnte gegeben wurden - stillschweigend oder auch nicht stillschweigend - ziehen WIR wieder zurück?“

@Lindy
Veränderungen passieren nicht erst im Kopf. Sie passieren!
Die Auseinandersetzung mit und die eventuelle Reaktion auf diese Veränderungen geschehen im Kopf. (Schönes Thema hierzu ist der „Orientierungsreflex“. Nur am Rande.)
Ich schreibe „eventuelle Reation“, da ein ‚konservativ‘ ausgerichteter Charakter eher versuchen wird, den … naja, sagen wir … den „Status Quo“ beizubehalten. Dies ist auf die politische Landschaft übertragbar.
„Vor dem Handeln steht das Denken.“ Ja, aber wenn Du das „bewusste Denken“ meinst, dann eher nein - nicht pauschal, denn:“Wir sind nicht die Herren in unserem eigenen Haus.“, wie Freud feststellte.
Veränderungen passieren! Auch ohne unser Einwirken. Wir müssen genau hinsehen - ganz genau. Aber, um dazu fähig zu sein, müssen wir uns selbst und unser ‚Selbst‘ hinterfragen - mit einem Fuß im Chaos und einem Fuß in der Ordnung. Einmal sicheres und einmal unsicheres Territorium während Gefahren auf uns lauern.
Gefahren wie: Meinungen werden propagiert und als Realität verkauft! Theorien werden zu Wahrheiten oder als Wahrheiten angesehen, die aber keine Wahrheiten sind!
Was ist die Katze? Tot oder lebending?
Nun, mach’ doch die Box auf!

Grundursachenanalyse … mutig … laßt uns die Box öffnen! Ich bin dabei - auch wenn man mich danach ‚Pandora‘ nennt.

Beste Grüße und allen ein Wohlgefallen
#8
An Lindy vom 16.01.22:

Ich kann Dir zustimmen, wenn Du sagst: "Vor dem Handeln steht das Denken". Ich wollte meinen Beitrag aber noch lesbar kurz halten. Was ich sagen wollte ist, dass sich derzeit viele Menschen zu Tode analysieren. In Chats werden zu Tausenden Beiträge geteilt, die jeder irgendwie unterschreiben kann, aber was dann?
Natürlich kommen die Menschen zu unterschiedlichen Ergebnissen, wenn sie sich fragen, wie sie leben wollen. Meine Idee ist, von einem selbst entworfenden "Ideal" einer Welt auszugehen, in der ich leben will und diese dann mit der von mir wahrgenommenen Wirklichkeit abzugleichen. Aus der Differenz ermittele ich dann meinen Handlungsbedarf.
Im Übrigen glaube ich, dass wir alle gar nicht so weit auseinanderliegen, wenn wir uns unsere ideale Welt vorstellen. Nur die Formulierungen sind unterschiedlich. In einer Diskussion, in der es um echtes gegenseitiges Verstehen und Ausdifferenzierung geht, werden wir uns größtmöglich annähern.
Vernetzung lokal ist wichtigg, weil Vertrauen nur im physischen, persönlichen Kontakt enstehen kann.
#9
Hallo liebe Mitdenkende und Mitaktive,

für die Argumentation wie es solidarischer, besser laufen muß ist der Film "Planet Lockdown" vermutlich auch geeignet? Wenn filmisch dokumentiert ist, wie mit friedlichen Kundgebungsteilnehmern umgegangen wird, liegt auch die Chance davon zu lernen, wie evtl. die Kundgebungen so zu gestalten sein könnten, aus den Fehlern der Gesellschaft so weit lernen, daß Zivilcourage wieder normaler wird, daß den Aggressoren der impffreundlichen Seite bestimmter und friedlich begegnet werden können.

Mehr Mut, den "angepackten" Mitmenschen n sich ruhend und definitiv unaggressiv beizustehen, durch Aufmerksamkeit, den einzeln Rausgepickten nahe stehen, VIELE daneben stehen und unaggressiv helfen.

Euch einen schönen sonnigen Tag mit viel Hoffnungsgrüßen!


Wem es nützt: der Hinweis wurde mir heute zugesandt:

"PLANET LOCKDOWN" Film als kostenfrei deklariert zum Download:
englisches Original:
http://planetlockdownfilm.com/lists/lt.p...DlYAAwVRUA

mit deutschen Untertiteln:
http://planetlockdownfilm.com/lists/lt.p...DlYAAwVRUA

WE WOULD LIKE TO SINCERELY THANK ALL THOSE THAT VOLUNTEERED TO TRANSLATE
THIS FILM, THOSE WHO REVIEWED TRANSLATIONS AND THOSE WHO DONATED TO PAY
FOR TRANSLATIONS AS WELL. IT WAS A GROUP EFFORT AND WE ARE GRATEFUL FOR.

WE WOULD ALSO LIKE TO THANK ALL THOSE WHO WERE INTERVIEWED FOR THIS
FILM. THEY CONTINUE TO INSPIRE PEOPLE TO DO WHAT IS RIGHT AND TRUE AND
TO STAND UP WHEN IT WAS A DIFFICULT THING TO DO. THANK YOU

THE INTERVIEW SERIES CONTINUES. PLEASE EMAIL US WITH SUGGESTIONS OF
INTERVIEW SUBJECT, ESPECIALLY IF YOU HAVE A DIRECT RELATIONSHIP WITH
THEM.

ALSO WE ARE SCHEDULING SCREENINGS NOW AND TOURS, SO EMAIL US IF YOU WISH
TO HOST A SCREENING OF THE FILM IN YOUR COUNTRY OR TOWN!

PLANET LOCKDOWN IS AN EDUCATIONAL TOOL AND PROVIDES A HIGH LEVEL
OVERVIEW. SEND IT TO PEOPLE TO BRING THEM UP TO SPEED IN THEIR LANGUAGE!
#10
zu: Landmark, 20.01.2022, 10:29
„Bevor man es überhaupt bemerkt, begeben sich Dinge einen winzigen Schritt nach dem Anderen an schreckliche Orte. . .“
Liest sich fast poetisch. Die zugrunde liegenden bildenden Strukturen geschichtlich angesetzt in anderem Ton können nachgesehen werden z.B. in dem WDR3-Kulturfeature von Manuel Gogos. Lektüre zur Thematik: Walter Lippmann „Die öffentliche Meinung“, Edward Bernays „Propaganda“.
 
„Veränderungen passieren nicht erst im Kopf. Sie passieren! . . . „Orientierungsreflex“ . . . „Veränderungen passieren nicht ohne mich.
 
„Vor dem Handeln steht das Denken.“ Ja, aber wenn Du das „bewusste Denken“ meinst, dann eher nein -  . . „
Gibt es auch unbewusstes Denken?
 
„ . . nicht pauschal, denn: “Wir sind nicht die Herren in unserem eigenen Haus.“, wie Freud feststellte.“
Freud mag das geglaubt haben, ich glaube es nicht. Ich bin nicht „Herrin“ in meinem eigenen Haus, ich führe es. Ich nenne mich Ich-Bewusstsein.
 
 „Veränderungen passieren! Auch ohne unser Einwirken.“  
Sehe ich nicht so.
 
„Wir müssen genau hinsehen - ganz genau. Aber, um dazu fähig zu sein, müssen wir uns selbst und unser ‚Selbst‘ hinterfragen - . .“
Ja, ein spannenden und erhellendes Studium.
 
„ . . mit einem Fuß im Chaos und einem Fuß in der Ordnung.“
Wer sich dann wie und wo verortet kommt auf die Ebene des Bewusstseins an, ja (denk . . ), ich würde eher von Ebenen sprechen.


zu victor, 20.02.2022, 14:40
„In Chats werden zu Tausenden Beiträge geteilt, die jeder irgendwie unterschreiben kann, aber was dann?“
Ähnliches Empfinden hatte ich bei meinem ersten Spaziergang mit vielen lieben Menschen letzten Montag. Vielleicht, dachte ich mir, sollte man mal Zettelchen mit Telefonnummern austauschen?
 
„Meine Idee ist, von einem selbst entworfenden "Ideal" einer Welt auszugehen, in der ich leben will und diese dann mit der von mir wahrgenommenen Wirklichkeit abzugleichen. Aus der Differenz ermittele ich dann meinen Handlungsbedarf. Im Übrigen glaube ich, dass wir alle gar nicht so weit auseinanderliegen, wenn wir uns unsere ideale Welt vorstellen.“
Ich würde mir einen Werte-Kanon (der gemeinschaftlich ermittelt werden muss) wünschen, dem alle zustimmen können, der aber Raum lässt für individuelle Entwicklungen, denn jeder Mensch ist einzigartig. Ich kann mir auch vorstellen, dass viele Menschen in den Grundfragen ähnliche Vorstellungen von einer guten, sicheren und ehrlichen Gesellschaft haben. 
 
„Vernetzung lokal ist wichtig, weil Vertrauen nur im physischen, persönlichen Kontakt enstehen kann.“
Das direkte Gespräch ist einfach nicht zu toppen, man „erfasst“ (im übertragenen Sinne, nicht handgreiflich) einander unmittelbar. In der direkten Begegnung lernt man auch das Aushalten und den Umgang mit anderer Meinung am besten.
 


.
#11
Guten Abend Lindy,

eigentlich bin ich mir nicht sicher, ob ich - mit Verlaub - dir überhaupt antworten soll, denn ich habe mich in der Vergangenheit bei einer Diskussion auf einer anderen Plattform in die ‚Nesseln‘ gesetzt und deine Antwort - sowohl inhaltlich als auch formal - erinnert mich daran. Gebranntes Kind scheut das Feuer!

Nun, warum raegiere ich doch?
„Vielleicht, dachte ich mir, sollte man mal Zettelchen mit Telefonnummern austauschen?“
Wirklich eine drollige Idee, die mich lächeln läßt, also …

… am 05.01.2022 schreibst Du:“… und freue mich auf guten Austausch!“ und am 22.01.2022 (heute) zu Viktor:“… lernt man auch das Aushalten und den Umgang mit anderer Meinung …“
Meine Frage hierzu: Geht es dir um „Austausch“, was ich persönlich auch mit einem Lernprozess verbinden würde, oder hast Du eine festgefahrene Meinung, suchst Bestätigung und nimmst dabei in Kauf, andere Meinungen „aushalten“ zu müssen? Könntest Du dies „Aushalten“ und den „Umgang“ näher erläutern?

Du erwähnst Walter Lippmann. Stammt von ihm nicht die Aussage, dass die Bilder im Kopf der Menschen eben nicht automatisch mit der äußeren Welt korrespondieren?
Widersprichst Du dir dann nicht jedesmal - in Bezug auf ‚Veränderungen‘ und in Bezug auf ‚Freud‘? (Übrigens hat Freud nicht ‚geglaubt‘, er hat es ‚festgestellt‘ … die Sache mit dem ‚Haus‘.)

Du sprichst einerseits von „Wirkmechanismen des Menschen natürlichen Seins“ (05.01.2022), nennst dich andererseits „Ich-Bewußtsein“. Ich lese daraus, dass Du zwar an die Biologie deines Köpers glaubst (z.B. Immunsystem), den natürlichen Einfluss auf dein Bewußtsein aber leugnest. Korrigiere mich, wenn ich das falsch sehe.

Du fragst:“Gibt es auch unbewusstes Denken?“
Antwort:
Unterbewusstsein! Träume! Instinktive Reaktionen! Erinnerungen, die durch z.B. Gerüche ausgelöst werden! Automatismen! Der berühmt-berüchtigte „Knopf“, den man drücken kann, um bei seinem Gegenüber eine bestimmte Reaktion zu provozieren! Muss ich das alles wirklich ausführen?

Du schreibst:“Veränderungen passieren nicht ohne mich.“
1.) Es gibt derzeit ca. 7,9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Wieviele davon interessiert deine Existenz? Jeder von ihnen ändert ständig etwas in seinem Leben. Manches davon mag Auswirkungen bis direkt vor deine „Haustür“ haben.
2.) Wenn wir auf die Straße gehen, um die Impfpflicht aufzuhalten, diese aber dann dennoch kommt, ist dies dann ‚deine‘ Schuld weil ‚Du‘ es so wolltest? Na dann … „Lauf, Forrest, lauf!“ :-)
3.) Im indischen Ozean existiert der sogenannte „Hotspot“, der weiterhin ständig neues Leben - manchmal sogar VOLLKOMMEN neues Leben -, dass das System der Weltmeere beeinflussen kann, hervorbringt … ohne unser Dazutun.
4.) Im Angesicht des Universums ist deine … meine … unsere Existenz nicht einmal ein Wimpernzucken.
Höre ich die Frage nach einem „Warum“ - einen „Sinn“. Ich denke, wir sind Geschichten; lebende Geschichten. Und wir erzählen Geschichten. Manche Geschichten sind ‚Tragödie‘, andere eine „göttliche Komödie“ und wieder andere ein „Reich des Lehrens“. Wir lernen und wir lehren.
Reicht doch, oder nicht?
Wir sollten Verantwortung tragen und uns nicht zu wichtig nehmen. Wir sind keine Götter - auch wenn mancher glaubt, er wäre das Zentrum … von was? Seiner Geschichte? Ja! Aber nur eine Nebenrolle in einer anderen, über eine Statistenrolle in der nächsten bis hin zu ‚gar-nicht-vorhanden‘ in vielen.

Dr. Jordan Peterson ist gefragt worden:“What’s the source of meaning?“ … „Was ist die Quelle von ‚Bedeutung‘?“ Er gibt drei Antworten auf diese Frage, die man jede für sich nehmen kann oder alle gemeinsam. das wollte ich zwar an anderer Stelle irgendwann ausführen, aber wenn Du dran interessiert bist … frag ruhig.
Nun, in einer seiner Antworten nimmt er Behzug auf den „Orientierungreflex“ („Orienting Reflex“), der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von den Neuropsychologen Sokolov und Vinogradova entdeckt worden ist. Es ist ein Reflex, der dich durch das orientiert, was du nicht verstehst. Es ist eine natürliche Struktur in dir, die dir bei dieser Orientierung hilft, ein Instinkt! Wenn dieser Reflex greift, dann bist du von etwas überrascht oder erschrocken. Er ist unglaublich schnell! Schnell genug, dass du einer zustoßenden Schlange ausweichen kannst. Sehr tief verankert und hat sich über die Zeit auf mehreren Ebenen des Nervensystems ausgebreitet. So sehr, dass er dich ein Jahr lang oder länger über etwas nachdenken läßt, dass dich auf irgendeine Art und Weise erschrocken oder überrascht hat. Das ist Ausdruck des „Orientierungreflexes“. Ein durch und durch natürlicher Reflex, der sich sogar in deinem „bewußten“ Denken manifestiert.
Noch eine Antwort zu der Frage nach dem „unbewußten Denken“. Es ist mitunter eine Art „natürliches“ Denken. Hallo, Mutter Erde!
Du führst dein Haus? Viel Glück damit!
Und das Thema „Altlasten“ die wir alle mit uns schleppen, will ich gar nicht erst ansprechen. Aber hier passt das Bild des Hauses schon sehr gut, denn wenn wir uns hinterfragen, könnte dies zu einem „Frühjahrsputz“ ausarten und dann heißt es mitunter für einige „Altlasten“: Bye, bye!

Eine Verständnisfrage hätte ich da noch:
Wie kommst Du von „Ordinary Men“ („Ganz normale Männer“) zu Lippmann „Die öffentliche Meinung“ und Bernays „Propaganda“? Das erschließt sich mir nicht.
Oh, und ich sage nicht, dass Du „Ordinary Men“ lesen solltest. Es ist - inhaltlich - ein grauenvolles, erschreckendes Buch. Es ist interessant, aber … kennst Du diese Filme, die unglaublich gut und wichtig sind, aber wenn Du sie gesehen hast, weißt Du ganz genau, dass Du sie kein zweites Mal sehen willst? Dr. Peterson hat schon recht, wenn es sagt, dass man das Buch lesen sollte, wenn man daran interessiert ist.

Falls ich dich verschreckt haben sollte … Du musst nicht antworten! So wichtig bin ich nicht.

Wenn Du mich widerlegen kannst, bist Du jederzeit willkommen. Oder auch bei Fragen. Oder nur so.

Solltest Du dich bei Antworten auf irgendein Buch, ein Video oder ein anderes Werk beziehen, dann umreiße die wichtigsten, entsprechenden Punkte. Gib mindestens eine Art Inhaltsangabe. Nicht jeder hat Zeit oder auch nur Interesse daran, einem „WDR3-Kultufeature“ oder den von dir genannten Büchern ins Blaue hinein eine Chance zu geben. Ich, für meinen Teil, bin für die nächsten Jahre ausgelastet und gehe dann wohl - statistisch gesehen - den Weg allen Lebens.
Warum auch nicht? Haben die alle ein derart schlechtes Gewissen?

So, jetzt ist es sehr spät geworden, denn ich tippe nur langsam.


Eine schöne Zeit und viel Glück
(Bin weg für eine Weile)
#12
Hallo Forum,
hallo landmark,

landmark: „ . . eigentlich bin ich mir nicht sicher, ob ich - mit Verlaub - dir überhaupt antworten soll, . . . .  Gebranntes Kind scheut das Feuer!“
 
Freundlich von dir, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast zu antwortet.
Das Feuer scheuende Kind ist meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit einem Gespräch scheuenden Menschen, der sich einmal in die „Nesseln“ gesetzt hat. Die Lehre wäre wohl in den „Nesseln“ zu finden?! Das Gespräch aufzugeben ist keine Option.
 
landmark: „Meine Frage hierzu: Geht es dir um „Austausch“, was ich persönlich auch mit einem Lernprozess verbinden würde, oder hast Du eine festgefahrene Meinung, suchst Bestätigung und nimmst dabei in Kauf, andere Meinungen „aushalten“ zu müssen? Könntest Du dies „Aushalten“ und den „Umgang“ näher erläutern?
 
Halte ich nicht für angebracht.
 
landmark:“ . . . (Übrigens hat Freud nicht ‚geglaubt‘, er hat es ‚festgestellt‘ …“
 
Das macht für mich keinen Unterschied.
 
Landmark: „Du sprichst einerseits von „Wirkmechanismen des Menschen natürlichen Seins“ (05.01.2022), nennst dich andererseits „Ich-Bewußtsein“.“
 
(Aus meinem Beitrag vom 22.02.: Freud mag das geglaubt haben, ich glaube es nicht. Ich bin nicht „Herrin“ in meinem eigenen Haus, ich führe es. Ich nenne mich Ich-Bewusstsein.)
 
Darauf beziehen sich deine Worte, nehme ich an. Versuch einer Beschreibung: Ich nenne mich nicht Ich-Bewusstsein! Die Führung des Hauses nennt sich so, um dein Beispiel noch einmal aufzugreifen.  Das Ich-Bewusstsein ist meiner Auffassung nach die Bewusstseinsebene des Wachbewusstseins, bei Unterteilung in Wach- und Traumbewusstsein.
Deinem Text ´nach Dr. Jordan Peterson´  „Es ist ein Reflex, der dich durch das orientiert, was du nicht verstehst. Es ist eine natürliche Struktur in dir, die dir bei dieser Orientierung hilft, ein Instinkt! Wenn dieser Reflex greift, dann bist du von etwas überrascht oder erschrocken. Er ist unglaublich schnell! Schnell genug, dass du einer zustoßenden Schlange ausweichen kannst. Sehr tief verankert und hat sich über die Zeit auf mehreren Ebenen des Nervensystems ausgebreitet. So sehr, dass er dich ein Jahr lang oder länger über etwas nachdenken läßt, dass dich auf irgendeine Art und Weise erschrocken oder überrascht hat. Das ist Ausdruck des „Orientierungreflexes“. Ein durch und durch natürlicher Reflex, der sich sogar in deinem „bewußten“ Denken manifestiert.“  folgend sehe ich eine Parallele zu dem, was in meinem Denken das Körperbewusstsein ist.
 
Die Grundannahme in meinem Seinsbild lautet: Alles ist Bewusstsein.
Diese meine Grundannahme ist nicht weiter zu erörtern. Nimm sie einfach hin als Ausgangspunkt meines Denkens.
 
Zu meiner Frage “Gibt es auch unbewusstes Denken?“ gegenüber bewusstem Denken:
Die Unterteilung in bewusst und unterbewusst halte ich für einen künstlich inszenierten Spaltungsvorgang  in der menschlichen Psyche, der zwingend mit Glaubensüberzeugung(en) zu tun hat. An der Schaffung dieser ´Glaubensüberzeugung´  ist Freud, soweit ich weiß, stark beteiligt.
Hierzu F. Nietzsche/Der Mensch mit sich allein: „Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen.“
 
landmark: „Du schreibst:“Veränderungen passieren nicht ohne mich.“
Zugegeben, das war etwas provokativ. Das hat mit meinem Seinsverständnis zu tun, das, wie deine weiteren Worte andeuten, ein anderes ist als das deine.    

landmark: „1.) . . . , 2.) . .  , 3.) . . . , 4.) Im Angesicht des Universums ist deine … meine … unsere Existenz nicht einmal ein Wimpernzucken.
Höre ich die Frage nach einem „Warum“ - einen „Sinn“. Ich denke, wir sind Geschichten; lebende Geschichten. Und wir erzählen Geschichten. Manche Geschichten sind ‚Tragödie‘, andere eine „göttliche Komödie“ und wieder andere ein „Reich des Lehrens“. Wir lernen und wir lehren.
Reicht doch, oder nicht?
Wir sollten Verantwortung tragen und uns nicht zu wichtig nehmen. Wir sind keine Götter - auch wenn mancher glaubt, er wäre das Zentrum … von was? Seiner Geschichte? Ja! Aber nur eine Nebenrolle in einer anderen, über eine Statistenrolle in der nächsten bis hin zu ‚gar-nicht-vorhanden‘ in vielen.“
 
Danke für die Worte zu deiner Seinsansicht. Jeder, der über den Sinn des/seines Lebens reflektiert, entwickelt eine eigene Sicht auf die Dinge. Ich denke, unsere tiefsten Fragen können wir nur selbst beantworten. Gespräche mit anderen Menschen sind liebenswerte Hilfestellungen, so sehe ich das.
 
landmark: „Eine Verständnisfrage hätte ich da noch:
Wie kommst Du von „Ordinary Men“ („Ganz normale Männer“) zu Lippmann „Die öffentliche Meinung“ und Bernays „Propaganda“? Das erschließt sich mir nicht.“
 
(Bezieht sich wohl auf meinen Beitrag vom 22.01.: landmark: „Bevor man es überhaupt bemerkt, begeben sich Dinge einen winzigen Schritt nach dem Anderen an schreckliche Orte. . .“
Lindy: Liest sich fast poetisch. Die zugrunde liegenden bildenden Strukturen geschichtlich angesetzt in anderem Ton können nachgesehen werden z.B. in dem WDR3-Kulturfeature von Manuel Gogos. Lektüre zur Thematik: Walter Lippmann „Die öffentliche Meinung“, Edward Bernays „Propaganda“.)
 
Versuch einer Erklärung und danke für die Herausforderung. Hier sehe ich folgende Analogie und ich versuche mal die Übersetzung:
 
„Bevor man es überhaupt bemerkt, . .
Ü.: Der Mechanismus der Pubclic Relations . .
 
 . . begeben sich Dinge einen winzigen Schritt nach dem Anderen . .
Ü.: . . . als wirkmächtig begriffen und angewendet . .
 
(Aus E. Bernays „Propaganda“, Ausgabe: orange press, S. 2: „ . . . Er begründet, warum es von elementarer Bedeutung ist, die Meinung der Massen zu steuern – und erklärt an ganz konkreten Beispielen, wie das geht. . . .  Er schafft damit bis heute gültige Grundlagen für Unternehmens- und Regierungskommunikation und einen Klassiker des 20. Jahrhunderts. »Propaganda gewöhnt die Öffentlichkeit an den Wandel und den Fortschritt.« (Edward Bernays).“) 
 
. . . an schreckliche Orte. . .“
Ü.: . . führt(e) zur heutigen Problemsituation.

Ich sehe da Deckungsgleichheiten.

Kommen wir noch zu den gerade wichtigen Dingen. Morgen nehme ich erneut an einem Spaziergang teil. Mal schauen, vielleicht kann ich da „drollige Ideen“ umsetzen.

Das Thema hier ist Grundlagenanalyse. Interessante Hintergrundinformationen zum Corona-Desaster gibt es über den link
https://www.youtube.com/watch?v=tkqC7toJwuo

Corona: Die Rolle der WHO
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